Steevenswert (Niederlande) - mit Familie

Am Samstag, 13. Mai um 19.30 machen wir in Steevenswert fest. Wir liegen geschützt in der Nähe des Städtchens. In die nächsten 3 Monate werden wir hier liegen. Winterfeste, doppel verglaste Fenster lassen wir anfertigen. Bis zur Lieferung sind acht Wochen veranschlagt. Die Fensterfront im Salon und in der Bug Kabine will Jürgen vor dem Einbau der "NEUEN" isolieren, also Ärmel auf krempeln und los geht es.

 

Die Familie erwartet uns schon. Staunen und "OH" und "AH", welche Freude über unser neues Schiff. Jürgen übernimmt eine erste Führung.  Alles wirt bewundert, ausprobiert. Ein Staunen über die perfekt-ausgeklügelte Technik, die das Schiff bewegt, es bewohnbar macht. Wir feiern eine kleine Einweihung.

 

Wenn die Kinder mit Kindern oder Freunde uns besuchen, ist es für uns ein kleines Fest,  ein schönes Miteinander. Die Enkelkinder machen viel Freude, sie schrubben das Deck, helfen beim Anlegen, entdecken gerne neue Gegenstände, die wir vorsorglich weggeräumt hatten ;-0. Oder schlafen, natürlich nur am Wochenende, bis 6.00 oder 6.30 Uhr, spielen, singen und sind gaaaanz lieb. Vor allen Dingen kommen sie gerne zu uns. Wir genießen bei schönem Wetter ein vergnügliches Wochenende.

 Puschel, unser Hund, brauchte Anlaufzeit, sein neues zu Hause anzunehmen, aber es wird. Sein Lieblingsplatz ist neuerdings oben auf den Stufen des Niedergangs. Von hier aus hat er den Hafen komplett im Blick. Die Treppen im Niedergang und runter in die Kombüse waren für Puschel zu glatt. Wir haben Stufenmatten aufgeklebt. Es sieht wohnlicher aus und wir müssen ihn nicht mehr die Treppen rauf und runter tragen. 

 

Die Seen im Umfeld der Maas,  Maasplassen, sind eine Oase in der Naturromantik um uns herum. Wir ankern hier, schwimmen, fahren mit dem Dinghi, abends ist grillen angesagt.  Und dann morgens in dieser Idylle wach werden, auf dem Achterdeck frühstücken. Es gibt immer  wieder einen Grund, glücklich zu sein.

 Dann hat uns die Tücke des Objekts doch noch eingeholt. Am nächsten Tag setzte entweder die Toilette (elektrisch) aus, oder der Kühlschrank, oder der Umformer, oder die Kühlbox,  ein Teufelskreis. Alles wurde durchgemessen, von Fachleuten, es blieb ein Rätsel. Bis Jürgen herausfand, dass das Relais der Sonnenpaneele defekt  war. (Fleißkärtchen und ein lautes Handgeklapper) Das Überangebot an Strom hatte per Schutzschalter den Ausfall einzelner Geräte ausgelöst. Naja, das Gute, Jürgen hat auf diese Weise die Elektrik des Schiffes kennen und verstehen gelernt. Ohne die nötige Fachkompetenz und handwerkliche Fähigkeit kann es kostspielig werden, so ein Schiff in Schuss zu halten.

Den Strom vom TV-Schrank durch die Verkleidung des Schiffes rauf, nach oben zum Radarbügel auf dem Achterdeck zu legen war das i-Tüpfelchen seiner Glanzleistungen. 

 

Am 26.Juni 2017 ist unser Schiff auf den Namen PAPAGENA getauft worden. 

 

Jürgen arbeitet mit Vollgas an der Isolierung der Fensterfront innen. 10 mm Styrodur und darauf 1,5 mm Teakholz Furnier. Unser Schiff ist eine Baustelle. Eine großen Plane über dem gesamten Vorschiff, ohne Fenster, so leben wir bis zur Lieferung der Fenster am 27. Juli. 

 

Heute wirt es spannend. Zwei Mann von OMRU Fensterbau sind gekommen. Mit einer unglaublichen Fertigkeit und Kompetenz werden die neuen Doppelfenster eingebaut, dem Himmel sei Dank. In der letzten Nacht wehten Starkwinde mit 7 Bft. von achtern unter die von uns gespannte Abdeckplane. Starker Regen ließ uns zittern, ob unsere Konstruktion das aushält. Alles gut, ab heute sind wir winterfest, be happy.

18 gute Fenster sind ausgebaut worden.  Wir hatten sie annonciert und stellt euch vor. Ein Holländer wollte sie haben, er baut sich ein Boot. Am 25. Juli hat er allesamt für einen guten Preis abgeholt, was für ein Glück.

 

Der Besuch in Worms zum 50. Hochzeitstag meiner Freundin war schön. Freunde, mit denen wir uns sonst via Mobilgeräte unterhalten, haben wir getroffen. Wir konnten uns mal wieder umarmen und aus nächster Nähe erzählen, was so alles passiert ist, wie es uns geht. Vertraute Geselligkeit unter Freunden, mit der Familie, diese Annehmlichkeit haben wir nur selten, dafür gibt es einen Minus-Punkt auf der Projektliste; - Leben auf dem Schiff -

Die für uns wichtigsten Ärzte haben wir in Worms aufgesucht. Diagnostik und die Gespräche mit den Ärzten bescheinigen uns eine gute gesundheitliche Verfassung.

 

Unser Schiff ist jetzt winterfest. Die Dämmung der Fensterfront im Salon und die Doppelglasfenster sind perfekt, unsere Zentralheizung funktioniert, na klar, das fühlt sich alles gut an. Dafür hat sich unsere teure Antenne nicht bewährt: Alle Versuche erfolglos. Antenne die ZWEITE NEUE..…. auch defekt, also …….,  durchhalten und weiter telefonieren, diskutieren, Hafen-WiFi nutzen, es nervt total

Geplant ist, Mitte August unsere erste Reise auf  der Papagena zu unternehmen. Dann gibt es keine größeren Projekte mehr zu bewältigen und  Jürgen ist endlich in der Rente angekommen.

Über Maas – Meuse – Sambre – Schelde fahren wir Richtung Brügge. Historische Städte,

Sehenswürdigkeiten und viel Unbekanntes erwartet uns, große Freude.