Namur - Charleroi
Namur liegt am Zusammenfluss von Maas und Sambre. Auch hier eine majestätische Festung, die eine herrliche Aussicht auf die Stadt bietet. Mit ihren vielen verschwiegenen Winkeln ein gepflegtes Städtchen. Hier wird die „Kunst des Lebens“ zelebriert, hört, hört.
Die Krönung von Namur ist die Zitadelle. Parkähnliche Außenbezirke und unterirdische Gänge erzählen von der 2000-jährigen Geschichte der Stadt.
Im Besucherzentrum Terra Nova schauen wir uns die bemerkenswerte Ausstellung an. Lebendig, informativ, und zum Anfassen wird die Biografie Namurs präsentiert, das war echt gut. Auch die Vorträge via Video zur Stadtplanung zeigen/integrieren den Mensch mit seinen Bedürfnissen, die Einwohner, die Umwelt, berichten von den Gedanken zu mehr Lebensqualität im Zentrum, erwähnen Geschichtsbewusstsein und natürlich gesunden Tourismus.
Beim Aufstieg treffen wir die 6 t schwere Riesenschildkröte aus Bronze. Ein Mensch reitet auf ihr und hält Ausschau nach dem perfekten Ort auf dieser Welt, Auf der Suche nach Utopia. Jan Fabre hat dieses Fabelwesen geschaffen - Utopia = „Nicht Ort“. Anfangs hat sie am Strand von Nieuwpoort/Bad gestanden, mit Blick auf die Unendlichkeit der Meere. Sand und Wind haben ihr zugesetzt, sie verlor ihren Glanz.
Utopia, die Stadt, wo eine gerechte Gesellschaft herrscht und es keine Not gibt.
Nach 6 Std. Fahrt müssen wir in Charleroi einen Zwischenstopp einlegen. Auf beiden Seiten hundert Jahre alte, stillgelegte Industrieanlagen und keine Anlegemöglichkeiten, außer einer Schrottpier. Über eine sehr wacklige Konstruktion klettert Jürgen an Land, um Puschel Gassi zu führen. Das Wasser ist schwarz und hat einen ekligen Geruch, bedrückend die Stimmung. Gott sei Dank nur für eine Nacht.