Unsere Idee vom Juli letzten Jahres setzen wir nach langer Vorfreude in die Tat um. Wir fliegen mit der Jürgen-Family für 10 Tage nach Mallorca. Cita kennt die Insel von früher, alle anderen sind Newcomer. Mit vier Autos ausgestattet fahren wir zu unserer Finca. Schon die Bilder im Internet versprechen eine komfortable, sehr schöne Bleibe. In der Nähe von Ses "Salines/Santanyi" sind wir am Ziel. Eine Luxusunterkunft, die wir für 10 Tage gebucht haben. Die Finca ist schön gelegen und bestens ausgestattet für ein gemütliches / fröhliches Zusammensein. Dazu in Mitten von Palmen ein geheizter Swimmingpool, wir werden es genießen. Das Sahnehäubchen ist das frühsommerliche Bilderbuchwetter.
Erst ab dem dritten Tag habe ich (Cita) Mallorca wieder erkannt, haben wir Regionen entdeckt, wo die Insel seinen mallorquinischen Charakter und Charme bewahrt hat. Hier wird nur spanisch gesprochen und mehrheitlich bevölkern Einheimische die Szene - Platija de´s Trenc - Resaurante "Ran de Mar" - im Süden der Insel. Auch Platja Cala Llombards (Santanyi) ist eine schöne kleine Badebucht, nicht weiter sagen.
Die Fahrt von Inca durch die beeindruckende Bergkulisse des "Tramuntana Gebirges" rauf zum Kloster "Lluc" ist landschaftlich eine tolle Strecke, so habe ich Mallorca in Erinnerung. Gut, Lluc ist ein Anziehungspunkt, aber die Menschen verlaufen sich und wir haben gerne die "Schwarze Madonna" gesehen. Im Jahr 1531 ist in Lluc eine Klosterschule eingerichtet worden, seit 2006 auch für Mädchen, sehr beeindruckend. Musik, Kunst, Kultur, soziale Gerechtigkeit, Solidarität bereichern das Lehrprogramm.
Die Stadt und der Hafen Port de So`ller haben ihren mallorquinischen Charme erhalten. Inmitten von Tausendern der Tramuntanaberge gibt es herrliche Wanderwege, und mit der „Ratterbahn“ erreicht man Palma in nur zwei Stunden. Die Stadt ist eine Kostbarkeit, für die wir uns zu wenig Zeit genommen hatten. Aber, wir kommen wieder, für Palma und zum Wandern. Das Flaggschiff mallorquinischer Architektur, die "Kathedrale von Palma", steht als erhabenes Wahrzeichen über dem Hafen von Palma. Von hier geht es direkt in die Altstadt.
Wer sich Zeit für Palma nimmt und zwischendurch Hunger hat, dem empfehlen wir den „Celler sa Premsa“, ganz in der Nähe der Rambla. Ein altes Traditionslokal, das seit 1958 besteht. Welche Freude, Cita war vor 40 Jahren hier, es hat sich nichts verändert. Groß wie eine Bahnhofhalle, immer voll, die Geräuschkulisse ist makellos laut und fröhlich. Bei gutem Service gibt es mallorquinische Hausmannskost und leckere Kanninchengerichte.
Ein Muss für Palma-Besucher, meint der Reiseführer und Cita.
Und ja, nach 30 Jahren hat sich viel verändert auf der Insel, nicht nur zum Besten.
Vertraute Orte, die durch den Tourismus ihr Gesicht verloren haben, Strände, die in Sektoren aufgeteilt wurden, die endlosen Billiglädenketten. Und an verträumten Küstenabschnitten sind Selbstbedienungsrestaurants (Cala de sa Calobra) entstanden. Kleine Restaurants haben hier mal ihren frischen Fisch präsentiert, um ihn dann köstlich gegrillt den Gästen zu servieren.
Die Infrastruktur ist vorbildlich. Mit Bus und Bahn kann man die Insel erkunden. Und wer wandern möchte, kann sich an wildromantischen Landschaften erfreuen.