Cita und Jürgen

Hochzeit: 7. September 2013 - im Turm "Eulenkopf" in der Pfalz
Hochzeit: 7. September 2013 - im Turm "Eulenkopf" in der Pfalz

Wie schön, unsere Kinder sind flügge, die Enkelkinder bereichern unser Leben. Unser soziales Umfeld war sicher mit Baustein für die Entscheidung, nach der Verrentung noch einmal einen ganz neuen Weg zu wählen.

25 Jahre habe ich in der Selbstständigkeit als Heilpraktikerin meine Praxis geführt und bin nach einem erfüllten Arbeitsleben gerne 2012 in den Ruhestand gegangen.

"Gesund alt werden" ist ein wichtiges Thema für Familie, Freunde, Bekannte und natürlich für uns.

 

Mit den erworbenen "Sportbootführerscheinen" Binnen und See sowie Segelschein A in der Tasche konnte ich mit meinem Mann Jürgen Segeln lernen. Er segelt seit 40 Jahren, Erfahrung und Knowhow ist seine Handschrift. Die eigene Segelyacht war ein Wunsch, den wir uns erfüllt haben. "Amanita", so ist sie getauft worden, eine "Bavaria 39 Cruiser". Das Ijsselmeer erkunden und erste Segelerfahrungen realisieren, mit unserem eigenen Segler unterwegs sein. Für mich ein Sprung ins kalte Wasser, d.h. erstmal als "Moses" mit segeln. Die mit den Scheinen erworbenen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen, war eine echte Herausforderung:

Ideales Segelwetter, Sonnenlicht und blaues Meer, Natur-pur, Stille, rauhe See bis Sturm, Nebel und keine

5 m Sicht, und die verzweifelte Stimme einer Frau aus dem UKW-Sprechfunk: „Mayday-Mayday-Mayday“. Es gab das gesamte Spektrum an Segelfreuden , wenn wir auf Törn waren. Zwischen persönlichen Grenzbereichen und großem Erleben habe ich mich bewegt.

Unser Megatörn über 4 Monate, „Die Ostsee links herum“ 2015 (s. Link), war dann der Anfang unserer Träumerei, mal ganz auf dem Schiff zu leben, und wenn, dann natürlich auf einer Motoryacht. 

                    Jürgen - Cita - Puschel - "Amanita" 

Warten / Hollland - für die nächste Saison wird die "Amanita" ins Wasser gesetzt.
Warten / Hollland - für die nächste Saison wird die "Amanita" ins Wasser gesetzt.

Der Ausflug auf einem Schiff in jungen Jahren blieb für mich immer in Erinnerung, war der Einstieg in ein Seglerleben. Die große Lust, zu segeln, war geboren. Und das ich in späteren Jahren ein "Leben auf dem Schiff" leben würde, damals unvorstellbar. Als Matrose war ich auf den Weltmeeren unterwegs, später als Navigator auf einem Schnellboot für die Bundeswehr tätig.  Mit dem Kapitänspatent AKü (Kapitän auf Küstenfahrt in der Berufsschifffahrt) und allen Sportbootführerscheinen in der Tasche wurde mir bald klar, Bundeswehr nein - Segeln ja. Segeln wurde mein Hobby, meine Leidenschaft. Nach einer mehrjährigen Studium war die die Stadt Kaiserslautern bis zur Pensionierung mein Arbeitgeber. Über viele Jahre habe ich dort das Bürgerzentrum geleitet.

Meine Leidenschaft für das Segeln war die Grundlage für meine Tätigkeit, 20 Jahre lang Interessierten in Halbjahreskursen Segeln und Motorboot fahren beizubringen. 

Cita, meine zweiten Frau, ist mein neues Glück. Die Freude, unterwegs zu sein, erst mit dem Wohnmobil, dann später auf dem Wasser, hat uns beiden von Anfang an gefallen. Und wie wir später erkannt haben, war der "Systemwechsel" die richtige Entscheidung.