Hausverkauf und Abschied vom Land  

Im November 2016 starteten wir den ersten Schritt, das Haus zu verkaufen. Die Anzeige eines Maklers in der Zeitung war der Auslöser für unser Vorhaben. Anscheinend suchte er genau unser Haus für ein Ehepaar aus Norddeutschland. Am nächsten Tag kam der Makler, und schon nach 2 Tagen der heutige Besitzer, um das mögliche, neue Haus zu besichtigen.  Die ersten Gespräche waren positiv, es schien, wir brauchen keine weitere Interessenten zu suchen. Und nach dem Italienurlaub der möglichen Käufer klingelte unser Telefon,

JA, wir kaufen Ihr Haus. Das war doch eine Ansage. Der nachfolgende, geschäftliche Teil ging ebenfalls einmütig über die Bühne.

Zu einem guten Preis hat unser schönes Blaues Haus den Besitzer gewechselt. Stressfrei und mit einem guten Bauchgefühl  war am 1.Mai 2017 die Schlüsselübergabe. Am zweiten Mai sind wir gen Holland gefahren, um unser neues "Heim", unsere Motoryacht, zu beziehen. Heute empfehlen wir, erstmal einen Käufer für das Haus ohne Makler zu finden, um dann, bei Erfolg, für den geschäftlichen Teil einen Fachmann hinzu zu ziehen. Die Preisgestaltung ohne Maklergebühren ist für beide Seiten effektiver.

 

Mitte Februar 2017 ging es dann los, Hab und Gut aufzuteilen. Jürgen hat das Innenleben von Garage, Gartenhaus und Werkstatt übernommen, sortiert, verkauft, verschenkt und alles, was nötig und möglich war, in Kisten verpackt, für die Miniwerkstatt an Bord.

 

Ähnliche Entscheidungen musste ich für die Inneneinrichtung treffen, für die Küchen-/Kochutensilien. Aber, das ging - eigentlich - ratzfatz. Für eine einfache und schmackhafte Küche haben wir jetzt alles an Bord, mit Gästen können wir zusammen an dem großen, neuen Tisch im Salon speisen, dazu ein guter, 4-Flammiger Gasherd, ein kleiner Backofen und.......die Lust auf Kochen. 

 

Meine Familie hat sich über die antiken Möbel gefreut. Gute Erinnerungen an frühere Feste mit Familie und Freunden verleihen den Möbeln Wärme und eine besondere Patina, das haben wir alles mit eingepackt. Die Kinder sind happy und wir erst recht.

 

Der ebay-Verkauf hat viel Zeit in Anspruch genommen, war aber eine spannende Aktion. Fröhliche Kontakt Mails waren in meinem account, mit Scheckbetrug hatte ich zu tun, eine Frau, die die Stühle kaufen wollte, hat mir sogar Prügel angedroht, weil sie bereits verkauft waren. Begegnungen wie der Blick durch ein  Kaleidoskop. Viele kleine Geschichten gibt es zu erzählen.

 

Die vielen privaten Dinge/Geschenke/Bilder auszuwählen (ich habe immer alles aufgehoben), waren eine Herz-Schmerz-Herausforderung. Zwei Kisten sind mit  an Bord, als Erinnerung und zum Haben. Und natürlich unsere Fotobücher.

Ende April war die To-Do-Liste dann abgearbeitet, alles Nötige veranlasst, Haus und Nebengebäude leer geräumt, der Wagen gepackt.

Mit ein wenig Wehmut haben wir Abschied genommen, auch von den Nachbarn, die uns 2014 sehr nett aufgenommen hatten und Haus und Garten während unserer Abwesenheit immer „bewacht“ und gepflegt haben. Ein dickes Dankeschön an die lieben Nachbarn in Reinberg. 

 

Sehr schwer ist es Cita gefallen, die Trommelkurse bei Jens Schnibben aufzugeben. "Trommel Mit",

die ultimative Trommelschule in Stralsund. Trommeln bei Jens brachte soviel Lebensfreude an die Oberfläche, die mir in dieser Intensität bisher verborgen war. Seiner Kompetenz, seiner originellen und mitreißenden Art konnte sich niemand entziehen. Ich war viel zu kurz dabei. Meine Trommel ist mit an Bord, noch alleinstehend und unberührt.

 

Der noch junge Chor HeartBeat - Pop und Rock Chor Stralsund mit Thomas Kampf als Chorleiter war ebenfalls ein Glücksfall. Mit seinen musikalischen Fähigkeiten und seinem pädagogischen Talent hat er den Chor liebevoll konstruktiv auf Tour gebracht, Lachen gehörte immer dazu. Das von ihm ausgesuchte Liedgut war echt klasse, machte dem Namen des Chors alle Ehre. Die besten Hits waren: Hit the road, Jack und Lollipop. Mit meiner zu tiefen Stimme konnte ich die Melodien nicht mitsingen, eben nur Alt oder die Begleitung. Das war letztendlich nicht mein Ding.